Eines der Trauminstrumente sehr vieler Gitarristen dürfte zweifellos eine alte Gibson Les Paul Goldtop aus den 1950er Jahren sein. Die ist jedoch sehr selten und somit auch heutzutage sehr teuer. Leider. Auf den Markt gekommen ist sie 1952 für nur 250 US-Dollar. Allerdings mit einer sehr unzweckmäßigen „Trapez“ – Brücke. Diese ersten Modelle waren kaum spielbar. Deshalb begann man ein Jahr später das Trapez durch eine in die Decke geschraubte Wrap-around-Bridge zu ersetzen. Das war zwar schon besser, wurde aber 1955 nochmal durch die heute noch übliche Tune-o-matic-Brücke ersetzt. 1957 wurden dann auch die bis dahin üblichen P-90 Pickups durch Humbucker ersetzt. Damit war sozusagen die Evolution des Modells abgeschlossen. Da der Sound der alten P-90 Tonabnehmer aber all die Jahrzehnte extrem beliebt blieb, hat sich besonders der Jahrgang 1956 als sehr begehrenswert herausgestellt! Und genau da wollte ich mit meiner „Goldrush“ hin – allerdings mit Bigsby Tremolo, was auch damals schon serienmäßig angeboten wurde. Gibson hat damals (und auch heute noch) das Bigsby B7 Tremolo mit Saitenniederhalterolle verwendet. Bei heftigerem Hebeleinsatz neigen die Gitarren in Verbindung mit einer Tune-o-matik-Brücke aber durchwegs zu Verstimmungen. Deshalb hab ich mein Exemplar mit dem Bigsby B3 Tremolo ausgerüstet, das eigentlich für Hollowbodygitarren mit gewölbter Decke konstruiert wurde. Die Goldrush hat genau den richtigen Halswinkel, damit die Saiten nicht schnarren, bei Bendings nicht aus den Brückenkerben rutschen und trotzdem nahezu reibungslos über dieselben gleiten! Sie ist dadurch tatsächlich 100%ig stimmstabil. Ein Traum.
Als Grundlage diente eine ältere und recht gute Faber Goldtop Kopie aus Fernost. Mahagony Gitarre mit Ahorndecke – passt. Bestückt hab ich sie mit zwei älteren original Gibson P-90 Tonabnehmern, CTS Poties, Switchcraft Buchse, US Toggle-Switch, Schaller Vintage Mechaniken und eben einem Bigsby B3. Außerdem wurde teilweise nachlackiert, geaged, ein neutrales Headstockfurnier aufgeleimt und passende Plastikabdeckungen angefertigt. Da ich außer dem unüblichen Bigsby keinerlei eigenen Designveränderungen vornahm, habe ich in diesem Fall auf das „Veranda-Guitar“ Branding verzichtet. Wollte mir beweisen, dass man sich mit ca. 1000 Euro Materialeinsatz und einigen Stunden geschickter Handarbeit das Feeling eines Gitarrentraumes beschaffen kann. Und die Stimmung hält sie besser als jede andere. Wer’s nicht glaubt, kann sie nach Terminabsprache gern mal in der Veranda-Guitar-Gallery antesten!
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