No 053 Veranda Kliaguar

Kaum war ich mit dem „Wiederaufbau“ der zwei alten Hoyers (No 051 & 052) fertig, kam mir noch eine erbärmlich zugerichtete alte Klira Jaguarkopie in die Finger. Da noch „Sonic Blue“ in der Dose war, hab ich  mich kurz entschlossen auch noch darüber „hergemacht“. Im Gegensatz zu den Hoyers waren hier außer der Halsplatte und den Gurtpins keinerler Hardwareteile des Originals mehr vorhanden. Aber erst mal zur Firma Klira.

Klira

Die Firma Klira ist wie auch nahezu alle anderen deutschen E-Gitarrenhersteller der 1960er Jahre nach den Wirren des 2.Weltkrieges im beschaulichen Bubenreuth bei Erlangen ansässig geworden. Man hat sich bei der Typenauswahl grob an die Modelle von v.a. Fender orientiert, allerdings die Qualität der Originale nicht erreichen können. Speziell die Elektronik und die Hardware zeigten oft deutliche Schwachstellen.

Die Kliaguar

Somit war es für mich naheliegend, die 50 Jahre alten Holzteile als Basis zu nehmen und dann mit zeitgemäßen Teilen neu aufzubauen. Tremolo und Brücke sind Jaguar / Jazzmaster Replacementteile. Als Pickups kamen zwei ältere Dynasonics aus meiner Krabbelkiste zum Einsatz – die klingen perfekt in dieser Gitarre! Die Elektronik hab ich im Gegensatz zum Original etwas vereinfacht: Die beiden Singlecoils werden über einen 3-Weg-Schalter angewählt und sind in Volumen und Ton regelbar. Zusätzlich kann jedem PU über einen Schiebeschalter noch ein Kondensator zur Höhenreduzierung zugeschaltet werden. Lackiert wurde wieder mit Nitrolack in „Sonic Blue“. Da das Logo auf der Kopfplatte nur noch als Schatten erahnbar war, hab ich hier nun mal mein „Veranda“ Brandzeichen platziert. Feddich. Jetzt ist das wieder eine richtig gute Gitarre!