Im Laufe der letzten Jahre haben sich u.a. drei alte deutsche Gitarren-Rudimente bei mir angesammelt, die witzigerweise alle mit „Ho“ begannen: HOpf, HOfner und HOyer. Wie mir das so im Frühjahr 2019 erstmalig ins Auge stach, als die drei zufällig nebeneinander im Mehrfachgitarrenständer standen, dachte ich mir spontan „HoHoHo“ – die drei sollten bis Weihnachten wieder zu neuem Leben erweckt werden! Früher hätte ich versucht, derart zugerichtete Gitarren wieder möglichst „original“ zu restaurieren. Heute seh ich das anders. Warum der eigenen Phantasie nicht ein bisschen Raum lassen, und etwas Neues im Stile der alten Hersteller kreieren? Wie ich das jeweils gemacht habe, kann man hier nachlesen!
Die Geschichte der Firma Hoyer kann man sehr schön bei Schlaggitarren.de oder auf der aktuellen Firmenseite nachlesen. Den Anfang nahm die Firma 1874 im Egerland. Nach Krieg und Vertreibung hat man sich in Tennenlohe bei Erlangen angesiedelt und sich schnell einen sehr guten Namen gemacht. Ab Anfang der 1960er Jahre wurden dann auch E-Gitarren gebaut. Heute allesamt begehrte Sammlerstücke. Im Foto neben der Veranda eine Eagle von1980, darunter ein „Modell 27“ von 1962 und eine Tele Kopie von 1975. Der hier aufgearbeitete Rumpf stammt von einer Hoyer HG 652 mit Ebenholzgriffbrett aus Mitte der 1970er Jahre.
Was Pickguard, Bestückung und Schaltung anbelangt, hab ich mich von der Telecaster Deluxe inspirieren lassen: Toggle-Switch, zwei „Widerange“ Pickups und vier Regler mit „Witch-Hat“ Knöpfen. Um dem kleinen Korpus etwas mehr Gewicht zu verleihen, hab ich ihn mit einer wuchtigen und imposanten Brücke von Ovation aus den 1970er Jahren versehen. Ansonsten musste ich nur noch ein längeres Stück Griffbrettbinding erneuern und ein neues Trussrod-Cover anfertigen. Mir persönlich gefällt diese Hoyer jetzt außerordentlich gut!
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