Am Tag vor der coronabedingten Verhängung der Ausgangssperre in Bayern hab ich mit meinem „Status Quo“ Projekt begonnen. Um der damit möglicherweise einhergehenden Langeweile der Daheimbleibenmüssenden etwas entgegenzusetzen, hab ich mich kurzerhand entschlossen, zum ersten mal eine Art „Online-Bautagebuch“ auf Facebook zu veröffentlichen. Wer also mehr Details erfahren möchte, kann sich das dort gerne ansehen. Status Quo waren die Helden meiner Jugend. Sie, nicht Hendrix, Clapton oder die Beatles, haben mich mit dem Gitarren-Virus infiziert! Ihre LPs aus den 1970er Jahren (siehe Fotos unten) hab ich immer noch im Plattenregal stehen und leg sie auch gerne noch ab und zu mal auf. Einen Nostalgieflash hat dann nochmal ihr „Frantic Four“ Konzert in Originalbesetztung 2013 im Wembleystadion ausgelöst. Und so hab ich einfach mal beschlossen, mir zwei markante „Quo Teles“ zu bauen!
Er war zweifellos der Motor von Status Quo! Sein Timing war präzise wie ein Uhrwerk und sein Spiel voller Energie! Auch gesanglich die perfekte Ergänzung zu Francis Rossi! Als überzeugter Telecasterspieler war er allerdings mit der „klapprigen“ Brückenkonstruktion seines Instrumentes nicht recht zufrieden. Zu viele Schräubchen, Federn und Böckchen. Da musste Abhilfe geschaffen werden. Kompromisslos wie sein Spiel war auch hier die Lösung: Die Brücke wurde einfach abgesägt, ein Les Paul Stoptail mit zwei Bolzen installiert und auch von oben Metallhülsen in die Löcher zu Saitendurchführung durch den Korpus eingeschlagen. Da rappelte jetzt wirklich überhaupt nichts mehr! Schon cool! Leider war Rick Parfitt (Foto Wikipedia) auch im Privatleben oft eine Spur zu kompromisslos, was vermutlich auch dazu beitrug, dass sein Leben früher endete, als geplant.
Der Korpus meiner „Ricky“ aus leichter Sumpfesche und der Hals aus kanadischem Ahorn mit Ebenholzgriffbrett stammen aus dem regulärem Teilehandel. Alles andere sind Dinge, die in meinen vielen Kisten im Keller geschlummert haben. Die Gitarre sollte nie eine möglichst detailgetreue Kopie werden. Eher eine Hommage an den blonden Gitarrenhelden! Die Brückengeschichte hab ich allerdings recht exakt nachgebaut. Funktioniert bestens. Man darf da allerdings nicht vergessen, eine Masseleitung zum Stoptail zu legen, sonst zirpt und bizzelt es später im Amp. Das Pickguard meiner „Ricky“ ist übrigens ein echtes altes Fenderteil von 1969. Da hat mal jemand eine Humbuckeröffnung reingesägt, später wieder verschlossen und es schwarz lackiert. Die Teile waren damals aus leicht entzündlichem Zelluloid und mit perloid Unterseite. Da ich notstandsbedingt auf vorhandenes Material zurückgreifen musste, habe ich meine „Ricky“ mit zwei alten Potiknöpfen aus korrektem Material aber mit anderer Form und eine Pickup-Kappe mit korrekter Form aber verkupfert statt aus Messing, ausgerüstet. Super Gitarre! Bin echt begeistert. Hab mir jetzt auch endlich mal den Anfang von „Whatever you want“ so einigermaßen draufgeschafft….
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