Zur dieser „The Guard“ hab ich kürzlich folgendes in Facebook gepostet: „Nachdem der Guitardoc aus Berlin jetzt schon mehrfach Gitarren-Schätze in meiner Heimat Franken rund um Bubenreuth geborgen hat, gibt’s heut diesbezüglich auch mal Neuigkeiten von mir! https://www.guitardoc-vintage.de/schatz-von-bubenreuth/
Der Sohn eines ehemaligen Framusmitarbeiters hat mich kürzlich kontaktiert und erzählt, dass er eine Art Prototyp aus Anfang der 1970er Jahre anzubieten hätte. Der Senior hat sie kurzerhand „mitgehen“ lassen, nachdem sie nach der Framus-Insolvenz immer noch in der Entwicklungsabteilung herumstand, er um sein letztes Gehalt fürchtete und zudem noch bekannt wurde, dass das Werksgebäude weggesprengt werden sollte. Sie scheint als eine Art Antwort auf die japanische Konkurrenz gedacht gewesen zu sein, da der Pickup ganz minimalistisch ins Pickguard eingearbeitet ist und auch nur ein Regler für die Lautstärke vorhanden ist. Kostenersparnis war wohl die Maxime zu der Zeit! Happy First of April!“
Wie schon das Veröffentlichungsdatum, der 1. April 2021, vermuten lässt, sollte man den Text nicht allzu ernst nehmen. Bereits vor knapp zwei Jahren hab ich mich ja schon einmal mit einer Strat aus dem Hause Framus beschäftigt. Auch, wenn’s mir anders lieber wäre, muss ich doch zugeben, dass die „The Guard“ Gitarre ursprünglich mit genau der gleichen Elektronik von Framus ausgeliefert wurde, wie diese schwarze Polymere-Strat. Ich hab sie allerdings mit zwei dilettantisch hineingemurksten Humbuckern bekommen. Eigentlich wollte ich sie ja brav und langweilig mit drei Singlecoils bestücken, um die siebenmillionste Stratocaster in Händen halten zu können. Somit hab ich erst mal ein blankes Pickguard ausgesägt, zurechtgefeilt und mal probeweise auf die Gitarre geschraubt. Den Rest kann man sich vermutlich zusammenreimen. Optisch fand ich das einfach sehr cool, komplett ohne alles, funktional war es natürlich eher schwach. Deshalb hab ich zumindest sechs kleine Löcher für die Polepiece-Schrauben eines P-90 Tonabnehmers und ein 10er Loch für ein Lautstärkepoti gebohrt, die genannten Teile bestückt und verdrahtet und damit diese minimalistische Strat gebaut.
Die ebenfalls im Foto zu sehende und vollkommen überfrachtete „Radiostar“ Strat hat übrigens den gleichen Sandwichbody wie die „Guard“, vermutlich aus Kiefer, stammt aber aus dem Hause „Klira“.
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