No 092 Veranda Crown

Brian May Red Special and VOX AmpsNachdem es ja bereits unzählige mehr oder weniger gelungene Kopien von Brian May’s „Red Special“ gibt, hab jetzt auch ich mich noch von seinem Ausnahmeinstrument zu dieser „Crown“ Gitarre inspirieren lassen. Allein die Tatsache, dass der 16-jährige Brian seine „Queen“ – Hauptgitarre aus Geldmangel zusammen mit seinem genialen Vater Harold in Heimarbeit unter erschwerten Bedingungen selbst gebaut hat, ist mehr als beeindruckend. Viele große Musiker wie z.B. Bruce Springsteen,  Johnny Cash oder Elton John wären in ihrer Jugend schon allein über ein einziges Wort des Lobes vom eigenen Vater mehr als glücklich gewesen. Brian Mays Eltern haben vermutlich das allermeiste bei der Erziehung ihres einzigen Kindes richtig gemacht: Der bescheidene und sympathische Lockenkopf ist nicht nur der Gitarrist mit dem markantesten Stil und Sound, sondern auch ein engagierter Tierschützer und Doktor der Astrophysik! Alle Achtung! Egal, ob er Hardrockgewitter („Tie Your Mother Down“, „Fat Bottomed Girls“), Echoorgien („Brighton Rock“) oder barocke Soli („Killer Queen“, „Bohemian Rhapsody“) zum Besten gibt – man erkennt ihn sofort! Das liegt sowohl an seiner Genialität, wie auch am speziellen Instrument und an den intelligent verkabelten VOX AC-30 Amps, die er in ausreichender Anzahl zur Verfügung hat.

I did it May Way

Brian May Red Special and VOX AmpsDer vielleicht nicht immer historisch korrekte aber dennoch geniale Kinofilm „Bohemian Rhapsody“ hat mir so richtig bewusst gemacht, dass mich Queen tatsächlich schon seit meinem 12. Lebensjahr musikalisch prägen. Nach dem Kinobesuch ist mir dann wieder eine 80 Jahre alte Bierkiste aus meiner Sammlung eingefallen, die mit einer imposanten Krone verziert war. Daraus entstand jetzt die Decke meiner Crown Gitarre. Wichtig beim Bau war mir ein gewisser  äußerlicher Wiedererkennungswert und vor allem eine weitgehend am Original orientierte Elektronik. Ansonsten weicht sie durchaus beträchtlich, und das mit voller Absicht, vom Original ab. Sie ist ja nicht mal rot, hat die Mechaniken falsch angeordnet, keinen Nullbund, kein Tonepoti, keinen Rollensteg, ein irgendwie falsches Tremolo und eine zu lange Mensur…
Die meiner Meinung nach wichtigste Eigenart der Queen-Gitarre ist der Einsatz dreier Burns Tri-Sonic Tonabnehmer mit Keramik Magneten in dieser ganz speziellen Schaltung. Sie werden nicht parallel, sondern in Reihe geschaltet und bei jedem Pickup kann die Phase gedreht werden. Und eben dieses markante Feature der „Red Special“ existiert genau so auch in meiner „Crown“. Sie klingt jetzt schon an einem üblichen verzerrten Marshall Verstärker viel mehr nach Queen wie jede Strat oder Les Paul!
Brian May Red Special and VOX Amps In meiner abgebildeten „VOX – Wand“ seht ihr in der Mitte einen alten „Escort“ noch aus den 1970ern und auch noch „Made in England“ umgeben von zwei „Brian May Signature“ Amps und diversen „Pathfindern“  made in Korea bzw. Vietnam (…ja, auch der mit dem Union Jack kommt aus Asien!).

Der Sound

Da diese durchaus sehr hübschen Amps allesamt Transistortechnik im Gehäuse haben, möchte ich mich bei der Suche nach einem einigermaßen authentischen Queen-Sound jetzt doch anderer Verstärker bedienen. Es stehen mir mehrere Röhrenamps von Marshall, Fender, Orange etc. zur Verfügung. Außerdem der Treblebooster im „VOX BM-1“ und diverse Effektgeräte. Falls jemand von euch jetzt schon gute Erfahrungen mit sinnvollen Verkabelungen gemacht hat, wäre ich für gute Ratschläge dankbar! Ansonsten werde ich mich mit einem Video zurückmelden, sobald ich zufriedenstellende Ergebnisse erzielt habe. Und üben muss ich selbstredend auch noch ordentlich…

Royale Grüße an alle Queen-Fans!!!
Robert