Auch diesmal gibt es einen klassischen „Neuaufbau“. Die Basis war der Torso einer Gretsch Corvette aus USA von 1964. Dieses Modell aus diesem Baujahr ist heute ein gesuchtes Sammlerstück, wenn komplett und original. Warum und von wem mein Exemplar all seiner Teile beraubt wurde, wird wohl für immer im Dunkel der Gitarrenbastlergeschichte verborgen bleiben. Da der Torso vollkommen unbeschädigt und original lackiert war, wäre auch ein Neuaufbau mit Originalteilen eine echte Überlegung wert gewesen. Die Kosten für die raren Einzelteile („HiLo“-Tron Pickup, „Burns“ Tremolo, Poties etc.) hätten aber den Preis einer Komplettgitarre vermutlich weit überschritten und die Beschaffung sich als extrem schwierig gestaltet.
Deshalb hab ich mal wieder kurzentschlossen in meinen sämtlichen Teilekisten gekramt, und die Gitarre mit Vorhandenem upgecycelt! Ziel war wieder mal, trotz Verwendung anderer Bauteile den ursprünglichen Spirit zu bewahren. Gretsch hat bei diesem Modell ausschließlich schwarze Plastikteile verbaut. Grund genug für mich, hier das Pickguard und die Trussrod-Abdeckung aus cream-pearl Material anzufertigen. Da steh ich drauf! Als Pickup hab ich einen Toaster-Humbucker verwendet. Er kann mithilfe des eigentlichen Tone-Poties zum Single-Coil überblendet werden. Das bietet trotz 1-PU-Version dennoch zwei eigenständige und auch wirklich gute Sounds. Von Schaller dürfte das bigsbyartige Tremolo stammen, das hier alle vorhandenen Löcher des ehemaligen „Burns“ Tremolos verdeckt. (Man findet es auch auf einigen Framus Solidbodies aus den 1970er Jahren). Die schlichte alte Brücke kommt der ursprünglichen ebenfalls sehr nahe. Als Mechaniken wurden Klusons verbaut. Jetzt ist sie wieder ein perfekt nutzbares und zumindest für mich auch optisch absolut stimmiges „one-of-a-kind“ Vintage Instrument!
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