Als mir diese kleine weiße Akustikgitarre des niederländischen Herstellers Egmond aus den 1960er Jahren vor die Flinte kam, war ich gleich von der schlichten und eleganten Optik begeistert. Schneeweiß mit schwarzem Binding (aufgemalt), Les Paul Form, Trapezsaitenhalter und F-Löcher – sehr schön. Leider sind diese alten Holländer aus Eindhoven ohne Stahlstab im Hals gebaut worden. Bei diesem Exemplar war der Hals nach hinten gebogen, was dazu geführt hat, dass die Saiten auch bei ganz hochgedrehter Brücke auf den Bünden eins bis vier auflagen. Sie war somit nicht mehr spielbar. Da hab ich den Hals erst mal entsprechend unter Druck setzen müssen und dann täglich mehrmals mittels Heißluftföhn erhitzt und wieder abkühlen lassen. Nach zwei Wochen dieser Prozedur war er dann tatsächlich wieder gerade und somit auch spielbar. Cool. Nach einigem Hin- und Herüberlegen kam mir dann die Idee, eine halbakustische Les Paul Junior mit einem P-90 Dogear und dem markanten Pickguard daraus zu machen. An die Stelle, an der sich der „Egmond Lucky7“ Aufkleber befand , hab ich eine kleine weiße Reglerplatte mit Volumen- und Tonepotie im „Höfner“ Stil montiert, die Brücke gegen eine schwarze aus Ebenholz getauscht und eine dekorative Plakette und ein Fake-Trussrodcover an der Kopfplatte angebracht. Dann noch die Bundstäbe und das Griffbrett aufgearbeitet und schon war die kleine fertig. Die federleichte Schönheit mit einer Zargenhöhe von 6 cm in „TV-White“ macht jetzt richtig gute Laune!
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